Aderlass-Therapie
Bei dem Aderlass (Hämodilution, Phlebotomie, Missio Sanguinis), einer der ältesten medizinischen Therapieformen (seit der Antike), wird dem Patienten Blut entnommen.
In der heutigen Medizin besitzt der Aderlass nur bei wenigen Krankheitsbildern eine Bedeutung, sodass er weitgehend aus dem medizinischen Alltag verschwunden ist.
So wird er heutzutage noch eingesetzt bei:
- der Polycythaemia vera, einer Erkrankung mit vermehrter Bildung von roten Blutkörperchen (Erythrozyten)
- der Hämochromatose (Eisenstoffwechselerkrankung)
- der Polyglobulie (gesteigerte Blutneubildung mit erhöhter Erythrozytenzahl oder Hämoglobinkonzentration)
Aderlässe zählen auch zu den Naturheilverfahren.
Die Abnahmemenge variiert je nach Allgemeinzustand und Körpergewicht des Patienten. Im Allgemeinen werden ca. 500 ml Blut pro Woche bei dem liegenden Patienten aus einer Armbeugevene entnommen und verworfen.
Je nach Grunderkrankung müssen die Aderlässe teilweise lebenslang durchgeführt werden.